Was ist michael collins (irland)?

Michael Collins war ein irischer Politiker und Freiheitskämpfer, der während des irischen Unabhängigkeitskrieges eine herausragende Rolle spielte. Geboren wurde er am 16. Oktober 1890 in Woodfield, County Cork, Irland. Collins schloss sich früh dem Irischen Freiheitskampf an und war ein führendes Mitglied der paramilitärischen Organisation Irish Republican Brotherhood (IRB) sowie der Irish Republican Army (IRA).

Während des Unabhängigkeitskrieges von 1919 bis 1921 war er als Direktor für Organisation und Nachrichtendienst tätig und spielte eine entscheidende Rolle bei der Planung und Ausführung von Guerilla-Angriffen gegen britische Streitkräfte und Einrichtungen in Irland. Als Mitglied des irischen Verhandlungsteams war Collins auch an den Friedensgesprächen beteiligt, die 1921 zum Anglo-Irischen Vertrag führten, der den größten Teil Irlands in den Status des Irischen Freistaats versetzte.

Nach der Unterzeichnung des Vertrags spaltete sich die irische Unabhängigkeitsbewegung, da er viele Zugeständnisse an Großbritannien beinhaltete und nicht die vollständige Unabhängigkeit, insbesondere für Nordirland, gewährleistete. Collins unterstützte den Vertrag und wurde in der Folge Vorsitzender des Provisorischen Irischen Regierungsrates und Minister für Finanzen. Jedoch dauerten die Auseinandersetzungen zwischen den Vertragsbefürwortern und den Anti-Vertrags-Kräften an und mündeten schließlich in den Irischen Bürgerkrieg (1922-1923), in dem Collins eine führende Rolle auf Seiten der Vertragsbefürworter einnahm.

Leider wurde Collins' beeindruckende Karriere und sein Einfluss auf die irische Politik und Freiheitsbewegung frühzeitig beendet. Am 22. August 1922 wurde er bei einem Hinterhalt während einer Inspektionsreise in der Grafschaft Cork erschossen. Collins wurde zu einer Symbolfigur des irischen Freiheitskampfes und sein tragischer Tod hat bis heute einen bedeutenden Platz in der irischen Geschichte und im kollektiven Gedächtnis Irlands eingenommen.